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Montag, 2. Mai 2011

Der Kartoffelpuffer

Kartoffelpuffer wird in Deutschland gewöhnlich mit Apfelmus gegessen, in Russland hingegen mit Schmand (Smetana). Auch bei uns zu Hause essen wir den Kartoffelpuffer lieber russisch als deutsch. Mit Apfelmus haben wir ihn zwar ab und zu auch probiert, an den Geschmack konnten wir uns jedoch nie so wirklich gewöhnen. Mittlerweile wird bei uns aber auch mal eine Pilzsoße dazu serviert, der Schmand ist dabei dennoch unerlässlich!


Wie esst ihr Kartoffelpuffer und wisst ihr woher der Kartoffelpuffer ursprünglich stammt?

Freitag, 29. April 2011

Manti


Heute habe ich endlich die erste Speise für mein Kochbuch in Angriff genommen und zwar habe ich mit einem der bekannten russischen Gerichte begonnen: Manti, auch Mante genannt.

Manti sind mit Hackfleisch gefüllte Teigtaschen und erinnern stark an die chinesischen Dim Sums, die auch in Dampf gegart werden. Ihren Ursprung festzustellen ist äußerst schwierig, da es in vielen Ländern vergleichbare Gerichte gibt, die auch ähnlich zubereitet werden. Manche behaupten, dass sie ihren Ursprung der türkischen Küche zu verdanken haben und sich durch den kulturellen Austausch bis nach Russland und Asien verbreitet haben sollen. Andere wiederum behaupten, dass sie direkt aus Asien stammen. Eins ist sicher, dass Manti nicht aus Russland kommen, denn dahin sind sie erst über die ehemaligen Sowjetrepubliken Usbekistan und Kasachstan gelangt und werden jetzt vor allem im Süden von Russland gerne gegessen.

Zum Zubereiten von Manti ist ein spezieller Dampfgartopf (Mantowarka - russ.: Мантоварка; wörtlich: Manti-Kochtopf; варить/warit = kochen oder Mantyshcniza - russ.: Мантышница) nötig. Dies ist ein Topf, meist aus Edelstahl, der aus mehreren stapelbaren Aufsätzen besteht. Im untersten Topf befindet sich das aufkochende Wasser und darauf werden die Aufsätze gestapelt, die einen gelochten Boden aufweisen. Der heiße Dampf zieht so problemlos durch die Löcher nach oben und gart dabei die Manti. Im Prinzip funktioniert es wie beim Dampfgarer, den man auch in Deutschland kennt.

In der traditionellen asiatischen Küche werden Manti oft mit sehr fettem Lammfleisch und -speck gemacht. Im russischen Süden nimmt man stattdessen lieber gemischtes Hackfleisch und Butter.
Manti isst man gewöhnlich mit den Fingern und beim Reinbeißen läuft der ganze Saft heraus, der dann meist bis zu den Ellenbogen rinnt. Bei uns zu Hause werden sie jedoch immer recht deutsch, mit Messer und Gabel, verspeist.


Wie esst ihr die Manti und wie bereitet ihr sie zu? Könnt ihr auch dieses typisch russische Gericht selber machen oder überlasst ihr es lieber der Großmutter? Bei uns werden sie gerne gemeinsam am Wochenende zubereitet. Meine Mutter rollt den Teig aus und wir befüllen und formen die Manti. Das gelingt uns dann meist in einer halben Stunde und währenddessen wird noch ein bisschen erzählt. Ich glaube, Manti und Pelmeni sind deshalb die Speisen, die ich am liebsten koche, weil es eigentlich nie alleine, sondern mindestens zu zweit gemacht wird und man so das gemütliche Beisammensein erlebt.

Montag, 25. April 2011

Ostern geht durch den Magen


Ich freue mich jedes Jahr auf Ostern, weil meist schönes Wetter ist, die Blumen überall blühen und es bei uns immer ein tolles Festessen gibt. In Russland ist Ostern ja eines der wichtigesten Ereignisse im Jahr und alle bereiten sich schon Tage vorher auf dieses Fest vor. Vor Ostern ist der Frühlingsputz angesagt und in der Karwoche geht es schließlich mit den Zubereitungen der Speisen los. Mit dem Backen der Osterbrote fängt man an und danach werden die Eier gefärbt. Am Samstag, einen Tag vor Ostern werden die bekannten russischen Osterkuchen gemacht. Dieser Tag ist einer der strengsten Fastentage und sogar das Abschmecken der Speisen ist nicht erlaubt. Dafür freut man sich dann umso mehr, wenn nach der Messe und der Weihung in der Kirche das Speiseverbot aufgehoben wurde und die 40 tägige Fastenzeit ein Ende hat.
Bei uns zu Hause wird Ostern allerdings immer sehr deutsch gefeiert. Die Ostereier werden zwar auch mit Zwiebelschalen gefärbt und nach dem Eierpicken verzehrt, aber einen Osterkuchen gibt es bei uns nicht. Wir sind auch nicht so gläubig, dass wir schon Tage vor Ostern mit dem Fasten beginnen, auch wenn das vielleicht vor einem großen Festmahl ganz nützlich wäre ;-) Dieses Jahr gab es bei uns russischen Streuselkuchen und Zaubernüsse (Oreschki) zum Nachtisch, weil die Form ein wenig an Ostereier erinnert.


Was esst ihr an Ostern und wie feiert ihr dieses Fest? War es bei euch in Russland sehr traditionell mit Fastenzeit und Friedhofbesuchen bei denen den verstorbenen Angehörigen Essen mitgebracht wurde oder eher unspektakulär und ohne große Vorbereitungen?