Mittwoch, 27. April 2011

Datscha

Gehört ihr auch zu denen, die eine Datscha besitzen? Meine Familie hat in den 90er Jahren einen Garten in der Pfalz erworben. Ich erinnere mich noch ganz genau als wir das Grundstück gekauft haben und weit und breit nur Land und Weide war. Man erkannte das Grundstück nur daran, dass vier Steinklötze in der Erde standen, die zur Markierung dienten. Wir sind dann stundenlang mit dem Rasenmäher innerhalb dieser Markierung durchgefahren und waren alle total stolz unser erstes deutsches Land zu besitzen. Es war im Sommer, die Sonne schien und es war perfektes Wetter um diesen Moment zu genießen. Mit einem aufgezogenen Zaun konnte man schließlich unseren ersten eigenen Schrebergarten, auch Datscha genannt, wirklich als solchen bezeichnen. Es sollte ein Nutzgarten werden und auch dazu dienen ein kleiner Urlaubsort im Sommer zu sein, vor allem weil wir aus finanziellen Gründen nicht die Möglichkeit hatten jedes Jahr zu verreisen. Es war toll, man hatte so viel Obst und Gemüse und das alles umsonst und in der besten Qualität, ohne irgendwelche Chemikalien. Für den Garten haben wir schon sehr früh im Jahr in unserer kleinen Mietwohnung angefangen das Gemüse in Töpfen zu säen und so Setzlinge heranzuziehen, die wir dann im Frühling ausgepflanzt haben.  Im Spätsommer und im Herbst kam dann die schönste Zeit im Jahr: die Erntezeit. Wir hatten Unmengen an Kräuter, Obst und Gemüse, so dass uns schon langsam die Kisten und Eimer ausgingen, wenn es darum ging diese nach Hause zu transportieren. Oft hatten wir so viel, dass wir einiges zeitlich nicht verarbeiten konnten, da sie sonst verfault wären. Das kam vielen Freunden und Bekannten gerade recht und so hatte man gleichzeitig auch ein schönes Mitbringsel aus dem Garten.
Von den eingemachten Gartenprodukten konnten wir uns zudem bis zum Beginn des nächsten Sommers ernähren. Aus der Ernte wurden Kompotte, Konfitüren, Weine, Liköre und jede Menge anderer Leckereien hergestellt. Ein Gaumenschmaus vom Feinsten!


Wie ist es bei euch...habt ihr einen Garten und wie nutzt ihr diesen? Ist es eher ein Nutz- oder Ziergarten? Was stellt ihr aus den geernteten Früchten her?

1 Kommentar:

  1. Wenn man eine Datscha, hat, hat man das Problem, dass man die Ernte dann hat, wenn die angepflanzten Produkte sowieso am billigsten sind :( . Wenn man die Energiekosten fuer die Verarbeitung und Lagerung (meist in der Tiefkuehltruhe ( -schrank) rechnet, so ist man beim Biobauer oder -laden preiswerter (zumindest nicht teurer) als die Eigenproduktion. Selbstverstaendlich haben diese Lebensmittel nicht den idellen Wert eines sebstgezogenen Lebesmittels :D

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