Wer kennt sie nicht, die russische rote Suppe, bekannt als Borschtsch (russ.: борщ). Doch was als Suppe gesehen wird, ist in Wahrheit ein Eintopf, der fälschlicherweise der russischen Küche zugeordnet wird. Denn obwohl der Borschtsch in Russland schon seit Jahrhunderten zu den beliebtesten Nationalgerichten gehört, ist er dennoch ukrainischer Herkunft.
Viele glauben, dass der Borschtsch seinen Namen dem altslawischen Begriff „brsch“ (russisch: бърщь) zu verdanken hat, was soviel bedeutet, wie Rote Bete. Doch der wahre Ursprung liegt im altslawischen Wort Borschewik=Bärenklau (russisch: Борщевик), eine Wildpflanze aus der der Borschtsch im Mittelalter zubereitet wurde. Erst später wurde die rote Bete zur Seele des Borschtsch.
Wobei die rote Bete noch lange nicht die einzige Zutat in diesem Eintopf ist. Meist wird auch noch viel Fleisch, Kohl und Knoblauch in den Topf hinzugegeben.
Die Zutaten lassen sich je nach jahreszeitlichem Gemüseangebot variieren.
Charakteristisch für die Zubereitung des Borschtsch ist die lange Garzeit bei geringer Hitze. Dadurch kann sich der Geschmack der einzelnen Zutaten sehr gut entfalten und schmeckt dann einfach unwiderstehlich.
Borschtsch kennt man allerdings nicht nur als heiße „Suppe“, die mit einer kalorienreichen Portion Schmand serviert wird, sondern auch als kalte Variante. Diese wird äußerst gerne im Sommer gegessen und ist in Russland auch bekannt als Okroschka.
Zum Eintopf reicht man am liebsten Pampuschky - salzige Hefekrapfen, die man mit einer Sauce aus Sonnenblumenöl, Knoblauch und Petersilie tränkt. Manchmal gibt es als Beilage aber auch Galuschky (russisch: галушки) aus Eierteig, kleine Pfannkuchen, Buchweizen- oder Hirsebrei.
Wie mögt ihr den Borschtsch am liebsten? Bei uns wird z. B. das richtige Fleischfett mitgekocht, dass die Suppe eine ganz eigene Note bekommt. Ich mag das Fett eigentlich nicht besonders, aber wenn man es weglässt, fehlt wirklich das gewisse Etwas und deshalb trenne ich es erst beim Essen vom Fleisch.
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